Archiv Frau und Musik

Inhaltsverzeichnis

Das Archiv Frau und Musik ist ein in Frankfurt am Main ansässiges internationales Musikarchiv hauptsächlich zur Musik von Komponistinnen und wurde 1979 in Köln durch eine Initiative der Dirigentin Elke Mascha Blankenburg (1943–2013) gegründet.

Dieses Musikarchiv ist Standort des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e. V. (IAK) und erhält eine institutionelle Förderung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Stadt Frankfurt am Main. Im Oktober 2013 wurde das Facharchiv in die neunte Rote Liste Kultur des Deutschen Kulturrates aufgenommen und in die Kategorie 2 als gefährdet eingestuft,1Deutsches Musikinformationszentrum: Kulturrat veröffentlicht aktuelle Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtunen. Online unter: https://miz.org/de/nachrichten/kulturrat-veroeffentlicht-aktuelle-rote-liste-der-bedrohten-kultureinrichtungen-n10509 (Zugriff am 03.07.2022). da die Stadt Frankfurt ihre bisherige finanzielle Unterstützung im Januar 2013 eingestellt hatte. Das Archiv Frau und Musik ist seit 2018 wieder gefestigt.2Archiv Frau und Musik (2022): Über das Archiv. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/uber-das-archiv (Zugriff am 03.07.2022).

Projektgelder wurden bei der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst, der Crespo Foundation, der Mariann Steegmann Foundation und dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv eingeworben.3Archiv Frau und Musik (2022): Fördernde Institutionen. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/foerdernde-institutionen (Zugriff am 03.07.2022).

Geschichte

Elke Mascha Blankenburg
Foto: Christel Becker-Rau

Im Herbst 1977 veröffentlichte die Zeitschrift Emma den Artikel „Vergessene Komponistinnen“ der Dirigentin Elke Mascha Blankenburg.4Blankenburg, Elke Mascha (1977): Vergessene Komponistinnen. In: Alice Schwarzer (Hg.): Emma, Nr. 11, S. 44–46. Online abrufbar unter https://www.emma.de/lesesaal/45142#pages/pageId-00420475782c0d4a48342438332e85c8982d332 (Zugriff am 03.07.2022).5Bernhard, Anne-Marie/Wosnitzka, Susanne (2021): Elke Mascha Blankenburg. In: Digitales Deutsches Frauenarchiv. Online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/elke-mascha-blankenburg (Zugriff am 03.07.2022). Kurze Zeit später versammelten sich Musikerinnen und Komponistinnen aus hauptsächlich Westdeutschland/Westeuropa, um einen Arbeitskreis zu gründen. Den Aufruf Blankenburgs, „Kompositionen von Frauen ausfindig zu machen und aufzuführen“,6Bernhard, Anne-Marie/Wosnitzka, Susanne (2021): Elke Mascha Blankenburg. In: Digitales Deutsches Frauenarchiv. Online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/elke-mascha-blankenburg (Zugriff am 03.07.2022). setzten sie und die Mitglieder des 1979 gegründeten Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e. V. (IAK) in die Tat um. Bis Oktober 1979 fanden vier Arbeitskreistagungen statt, die Mitgliederzahl erhöhte sich sprunghaft auf über 100. Den Vorstand der ersten Stunde bildeten Elke Mascha Blankenburg als 1. Vorsitzende, die Pianistin und Komponistin Siegrid Ernst (1929–2022) als 2. Vorsitzende und als 3. Vorsitzende die Komponistin Barbara Heller (geb. 1936).

„Wenn man die Frage stellt: Gibt es Komponistinnen, so ergibt sich daraus zwangsläufig auch die nächste Frage: Wo sind ihre Werke?“, so Renate Matthei (geb. 1954), Vorsitzende des IAK von 1992 bis 2011. Elke Mascha Blankenburg begann, den gesamten Notenbestand im musikwissenschaftlichen Institut Köln zu durchforsten, um schließlich auf eine überraschend hohe Anzahl von Komponistinnen zu stoßen: „Mir war bewusst, dass ich eine Korrektur der Musikgeschichte, die Komponistinnen bis dahin unterschlagen hatte, einleite.“7Blankenburg, Elke Mascha (2003): Dirigentinnen im 20. Jahrhundert. Porträts von Marin Alsop bis Simone Young. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, ISBN 978-3-434-50536-5, S. 269. Ihre Entdeckung gab Anstoß, noch intensiver in diesem Bereich zu forschen. Innerhalb von einem Jahr waren mithilfe der Mitglieder des IAK rund 300 Komponistinnennamen in diversen Musikbibliotheken gefunden – die Grundlage des Archivs Frau und Musik.

Was anfangs als Privatinitiative begann, wuchs schnell zu einer bedeutenden Institution im Bereich Frau und Musik heran. Nach sieben Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit ermöglichte eine feste finanzielle Förderung den regelmäßigen und qualifizierten Einsatz von ständigen Mitarbeiter*innen. Außerdem zog das Archiv erstmals mithilfe der Stadt Kassel in eigene Räumlichkeiten. Nach drei weiteren Umzügen befindet sich das Archiv nun in den hoffmanns höfen in Frankfurt am Main.

2019 feierte das Archiv Frau und Musik sein 40-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt mit Musik- und Redenprogramm im großen Saal des Frankfurter Römer.8Archiv Frau und Musik (2022): Jubiläum 40 Jahre AFM. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/jubilaeum-40-jahre-afm (Zugriff am 03.07.2022).

Arbeitsfelder

Lesesaal des Archivs Frau und Musik
Foto: Andrea Späth Fotodesign

Das Archiv Frau und Musik in Frankfurt am Main ist eine Präsenzbibliothek und eine Sammlung zu musikschaffenden Frauen mit dem Fokus auf Komponistinnen und Dirigentinnen mit einem Online-Katalog. Es bietet:

  • fachliche Beratung und fachspezifische Recherchen;
  • Unterstützung bei der Vorbereitung von Konzertprogrammen und bei der Ausarbeitung wissenschaftlicher Arbeiten;
  • Führungen durch die (Ausstellungs-)Räume des Archivs;
  • Vorträge und Workshops durch Mitarbeiter*innen (Datenbanken/Recherchemöglichkeiten, Kanonforschung, Frauenmusikgeschichte, Berufsbedingungen musikschaffender Frauen in Vergangenheit und Gegenwart, zu einzelnen ausgewählten Komponistinnen).
  • Es besteht zudem die Möglichkeit, Vor- und Nachlässe von Komponistinnen als Schenkung oder Dauerleihgabe ins Archiv Frau und Musik einzubringen.

Leitung

Das Archiv wird geleitet vom Vorstand des IAK. Der Vorstand setzte sich lange aus Renate Matthei (1992–2011), Renate Brosch (1994–2012) und Dietburg Spohr (1994–2008, 2010–2011) zusammen. Zwischen 2009 und 2012 gehörten dem Vorstand in wechselnder Besetzung Angelika Seegers (2009–2012), ab 2010 auch Susanne Erding-Swiridoff, Prof. Violeta Dinescu, Dr. Silvia Merk, Prof. Dr. Vivienne Olive, Dr. Cornelia Preissinger und Dr. Julia Cloot an.
Seit 2013 sind für den geschäftsführenden Vorstand die Musikwissenschaftlerin Mary Ellen Kitchens, die Komponistin Prof. Dr. Vivienne Olive und die Soziologin Dr. Vera Lasch tätig; seit Oktober 2017 Mary Ellen Kitchens, Dr. Vera Lasch und die Gitarristin Heike Matthiesen. Im erweiterten Vorstand agieren die Musikwissenschaftlerin Elisabeth Treydte, die Komponistin Prof. Dr. Vivienne Olive, die Pianistin Uta Walther und die Chorleiterin Mareike Hilbrig (Stand 2022).

Mitgliedschaften

Bestand

Der Bestand des Archivs umfasst rund 28.000 Medieneinheiten: Kompositionen, künstlerische Nachlässe von Musikerinnen, Zeitungsartikel, Broschüren, Sekundärliteratur, Bildmaterial und Tonträger sowie Facharbeiten über Musikerinnen und Komponistinnen und sogenannte graue Literatur wie Briefe, Programmhefte und dergleichen mehr.
Das Archiv konnte unter anderem die Nachlässe von Felicitas Kukuck (1914–2001) und Silvia Leonor Alvarez de la Fuente (1953–2004) übernehmen. Seit 2015 befinden sich auch die (Teil-)Nachlässe von Elke Mascha Blankenburg (1943–2013) und Leni Alexander (1924–2005) vor Ort. Zahlreiche aktiv schaffende Komponistinnen wie Violeta Dinescu (geb. 1953) und Tsippi Fleischer (geb. 1946) bringen ihre Werke bereits jetzt in das Archiv Frau und Musik ein. 2001 kam die umfangreiche Sammlung des Münchner Vereins musica femina münchen – das Komponistinnen-Archiv München (KAM) – als Schenkung ins Archiv Frau und Musik. Zum weiteren Bestand des Frankfurter Archivs gehören ein umfangreicher Fundus an Erstdrucken und handschriftlichen Briefen Clara Schumanns sowie eine weltweit größte Postkartensammlung von Damenblasorchestern um 1900.9Deutsche Digitale Bibliothek: Wir sind die DDB – Das Archiv Frau und Musik. Online unter: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/journal/entdecken/wir-sind-die-ddb-das-archiv-frau-und-musik (Zugriff am 15.11.2022). Den Bestand klassischer Kompositionen ergänzt eine Sondersammlung zu den Bereichen Rock, Pop, Jazz, Chanson und Weltmusik. Insgesamt umfasst das Archiv Werke von über 2.000 internationalen Komponistinnen vom 9. bis zum 21. Jahrhundert.10Archiv Frau und Musik (2022): Bestandsüberblick. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/bestandsueberblick (Zugriff am 03.07.2022).

Projekte

  • Composer in Residence: Alle drei Jahre vergibt das Archiv Frau und Musik ein dreimonatiges Arbeitsstipendium an Komponistinnen. Komponistinnen aller Altersstufen und Nationalitäten sind zur Bewerbung aufgefordert. Es werden sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge von Fachexpert*innen sowie Institutionen akzeptiert. Die Ausschreibung erfolgt in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) und dem Institut für zeitgenössische Musik (in die HfMDK integriert). Umfang und Art der künstlerischen Arbeit, die während des Aufenthalts in Frankfurt am Main gewährleistet sein soll, werden nicht vorgegeben. Die Auswahl der Stipendiatin trifft eine Fachjury, die sich aus jeweils einer Vertreterin des IAK, des Instituts für zeitgenössische Musik der HfMDK Frankfurt am Main, eines Medienpartners und einer*m aktiven Interpret*in zeitgenössischer Musik zusammensetzt. Die Stipendiatin ist in der Gestaltung ihrer Arbeit frei; wohl aber ist ein Bezug zur Stadt wünschenswert. Darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit dem Schulprojekt Response der HfMDK, in dem Kinder und Jugendliche zeitgenössischer Musik begegnen und darauf mit eigenen Improvisationen und Kompositionen antworten. Bisherige Stipendiatinnen: Sun-Young Pahg/Südkorea (2009), Belma Bešlić-Gál/Bosnien (2011), Manuela Kerer/Italien (2015), Tania Rubio/Mexiko (2019) und Farzia Fallah/Köln (2021).11Archiv Frau und Musik (2022): Composer in Residence. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/projekte/composer-in-residence (Zugriff am 03.07.2022). Pandemiebedingt wurde das Stipendium für das Jahr 2021 nur national ausgeschrieben.12Archiv Frau und Musik (2022): CiR2021 #SpecialEdition: Farzia Fallah. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/projekte/composer-in-residence/cir2021-special-edition (Zugriff am 03.07.2022).
  • #PARFUMO. Projekt ARchiv Frau Und Musik Online: 2018 gestartet, war das Ziel, ausgewählte Archivalien und Exponate aus dem Archiv über eine Förderung des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) zu digitalisieren und zugänglich zu machen. Daraus entstanden sieben im DDF online erschienene Fachartikel, darunter auch die erste umfassendere Biografie zur Archivsgründerin Elke Mascha Blankenburg.13Archiv Frau und Musik (2022): #PARFUMO. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/parfumo (Zugriff am 03.07.2022).
  • #MASCHA. Musik-Akteurinnen SCHaffen Aufmerksamkeit: 2019 wurden – ebenfalls über eine Förderung des DDF – Interviews mit wichtigen Vertreterinnen von Frauen-Musik-Bewegungen geführt, darunter Gloria Coates, Barbara Heller, Annette Schlünz, Dr. Birgit Kiupel, Prof. h. c. Siegrid Ernst, Renate Matthei, Prof. Dr. Eva Rieger und Prof. Dr. Vivienne Olive.14Archiv Frau und Musik (2022): #MASCHA. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/mascha (Zugriff am 03.07.2022).
  • Wir geben den Ton an: Chancengleichheit für Komponistinnen*: Das auf drei Jahre angelegte und von der Mariann Steegmann Foundation geförderte Projekt startete 2019 mit dem Sammlungsschwerpunkt Chorwerke von Komponistinnen*. In den Folgejahren folgte der Fokus auf Werke für Kinder und Jugendliche sowie pädagogische Unterlagen für Schule und Musikunterricht und Werke für Streichinstrumente.15Archiv Frau und Musik (2022): Wir geben den Ton an: Chancengleichheit für Komponistinnen*. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/wir-geben-den-ton-an-chancengleichheit-fuer-komponistinnen (Zugriff am 03.07.2022).
  • #WoraufWartenWir?: 2020 startete das dritte vom DDF geförderte Digitalisierungsprojekt zu den Nachlässen der Komponistinnen Weronika Aleksandra Markiewicz (1962–2003), Silvia Leonor Alvarez de la Fuente (1953–2004), Leni Alexander (1924–2005) und Felicitas Kukuck (1914–2001).
  • Digitale Chortage: #Ortswechsel. Chormusik von Komponistinnen: Vom 29. Oktober bis 1. November 2020 veranstaltete das Archiv Frau und Musik eine Online-Tagung zu den #WoraufWartenWir?-Komponistinnen sowie zur Chordirigentin und Gesangslehrerin Margarete Dessoff (1874–1944).16Archiv Frau und Musik (2022): Digitale Chortage: #Ortswechsel. Chormusik von Komponistinnen. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/digitale-chortage-ortswechsel-chormusik-von-komponistinnen (Zugriff am 03.07.2022).
  • Zum 8. März 2021 erschien die von der Bundeskanzler-Stipendiatin Melissa Panlasigui erarbeitete und in Kooperation vom Archiv Frau und Musik und musica femina münchen herausgegebene Studie Women in High-Visibility Roles in German Berufsorchester zum Anteil von Frauen in exponierten Positionen in deutschen Profi- bzw. Berufsorchestern.17Archiv Frau und Musik (2022): Frauenanteil Berufsorchester. Studie zur Saison 2019/2020. In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/frauenanteil-berufsorchester-studie-zur-saison-2019-2020 (Zugriff am 03.07.2022).
  • Digitales Bildungspaket: Komponistinnen in den Schulunterricht! (erschienen im Juni 2021) ist ein von Elisabeth Treydte entworfenes und verfasstes Bildungspaket, das sich an Lehrer*innen an allgemeinbildenden Schulen richtet und für den Unterricht der Mittelstufe konzipiert ist. Dazu erarbeitet wurde eine Materialsammlung, da reguläre Schulbücher bisher nur den tradierten Kanon an Komponisten fokussieren. Das Bildungspaket schließt eine Lücke in der Darstellung der Musikgeschichte anhand der dritten Sinfonie der Komponistin Louise Farrenc (1804–1875).18Treydte, Elisabeth (2022): Digitales Bildungspaket: Komponistinnen in den Schulunterricht! In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/digitales-bildungspaket-komponistinnen-in-den-schulunterricht (Zugriff am 03.07.2022).
  • So begann alles!: Erschließung von Korrespondenzen aus dem Vorlass von Barbara Heller (geb. 1936) und dem Nachlass von Elke Mascha Blankenburg (1943–2013) für das Jahr 2021/2022.19Archiv Frau und Musik (2022): Korrespondenzprojekt So begann alles! In: Webseite des Archivs Frau und Musik. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/korrespondenzprojekt (Zugriff am 03.07.2022).
  • #WIMUGG! – Women in Music: Gehört, gesehen!: 2022 begann das Archiv Frau und Musik ein weiteres Projekt im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF). In diesem Jahr stehen die konzertbezogenen Medien des Archivs im Fokus. In über 40 Jahren Archivgeschichte wurden Programmhefte, Flyer und Plakate gesammelt; diese reichen bis in die 1940er Jahre zurück und zeigen, wo und welche Werke von Komponistinnen aufgeführt wurden. Eine Kooperation mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) und mit musiconn als Datenbank-Projekt der SLUB.

Preise und Auszeichnungen

  • Kulturförderpreis der Stadt Kassel 199420Hein, Christina (1994): Auch vom Rotstift bedroht. In: Hessische Allgemeine HNA, Artikel vom 06.12. (o. S.).
  • Förderpreis der Dr.-Wolfgang-Zippel-Stiftung 199621Historischer Zeitungsausschnitt aus einer ungenannten womöglich Kasseler Zeitung, Redaktionsbeitrag, 11.09.1996. In: Archiv Frau und Musik, Dokumentation 1995–1996 (Ordner).
  • Förderpreis der Dierichs-Stiftung Kassel 199922Buchauer, Ute (1999): Archiv Frau und Musik Kassel erhält Preis der Dierichs-Stiftung. In: Archiv Frau und Musik (Hg.): VivaVoce. No. 51, Dezember 1999, S. 30.
  • Musikeditionspreis 2005 für die Jubiläumsausgabe 25 PLUS Piano Solo des Archivs Frau und Musik23Archiv Frau und Musik (Hg.) (2005): VivaVoce. No. 71, Sommer 2005, S. 27.

Publikationen (Auswahl)

  • Deckblatt der 100. Ausgabe der Zeitschrift VivaVoce
    Foto: Bildwerke Kassel

    Der Internationale Arbeitskreis Frau und Musik/Archiv Frau und Musik gab von 1993 bis 2015 das Magazin VivaVoce heraus, die einzige deutschsprachige Fachpublikation zum Themenfeld. Sie erschien zwei- bis dreimal pro Jahr. Zuvor hieß das Blatt als Informationsträger schlicht Info. Das Magazin beinhaltete Interviews mit Komponistinnen und Dirigentinnen, Fachbeiträge zu historischen und zeitgenössischen Komponistinnen sowie Konzert-, Buch- und CD-Besprechungen. Außerdem bot die VivaVoce ein Forum für alle, die sich aktiv am öffentlichen Musikleben beteiligten. Im Rahmen eines Digitalisierungsprojekts des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) wurden alle Ausgaben der Info und der VivaVoce digitalisiert, die über den META-Katalog des DDF recherchierbar sind.

  • Bis zum Jahr 2004 gab der IAK eine mehrbändige Schriftenreihe Frau und Musik heraus, darin die Noten 1990 (Bd. 1, Kassel 1990), Hoffmann, Freia/Rieger, Eva (Hg.): Von der Spielfrau zur Performancekünstlerin. Auf der Suche nach einer Musikgeschichte der Frauen (Bd. 2, Kassel 1992) und die Noten 1994 (Bd. 3, Kassel 1994), sowie den
  • Europäischen Dirigentinnen-Reader (Bd. 4, Kassel 2002, 200 Seiten)24Archiv Frau und Musik (Hg.) (2002): Europäischer Dirigentinnen-Reader (= Schriftenreihe Frau und Musik. Band 4). Kassel: Furore-Verlag, ISBN 3-927327-55-7, S. 5 ff. als Recherche-Arbeit von Elke Mascha Blankenburg. Dieser Reader stellt die erste umfassende musikwissenschaftliche Forschungsarbeit über damals aktuell schaffende Dirigentinnen dar: „Bis dato gab es keine wissenschaftliche oder überhaupt systematisch durchgeführte Studie zum Thema und es lag auch keinerlei statistisch zuverlässig aufbereitetes Datenmaterial vor.“25Brosch, Renate/Matthei, Renate/Spohr, Dietburg (2002): Kapellmeisterin statt Generalmusikdirektorin. Zur aktuellen Situation von Dirigentinnen im klassischen Musikbetrieb. In: Archiv Frau und Musik (Hg.): Europäischer Dirigentinnen-Reader (= Schriftenreihe Frau und Musik. Band 4). Kassel: Furore-Verlag, ISBN 3-927327-55-7, S. 6.
  • 25 Plus Piano Solo (Bd. 5, Frankfurt am Main 2004) mit einer Doppel-Begleit-CD zum 25. Jubiläum des Archivs Frau und Musik mit Musik von 25 (und mehr) Komponistinnen.
  • Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e. V.: Digitales Bildungspaket: Komponistinnen in den Schulunterricht. Materialsammlung, zusammengestellt von Elisabeth Treydte, für einen erleichterten Zugang zu Musik von Komponistinnen. Frankfurt am Main 2021. Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/digitales-bildungspaket-komponistinnen-in-den-schulunterricht (Zugriff am 18.07.2022).
  • Melissa Panlasigui: Frauenanteil Berufsorchester. Studie zur Saison 2019/2020. In: Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e. V./musica femina münchen e. V. (Hg.). Online unter: https://www.archiv-frau-musik.de/frauenanteil-berufsorchester-studie-zur-saison-2019-2020 (Zugriff am 18.07.2022).

Literatur (Auswahl)

Weblinks

Empfohlene Zitierweise